26.06.2007
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Afrikaner wollen in mehr Sicherheit investieren |
Basierend auf europäischen und amerikanischen Vorbildern wollen eine Reihe afrikanischer Regierungen jetzt eine kontinentweite Sicherheitsbehörde einführen. Angesichts der Unfälle in den letzten Jahren sicherlich ein richtiger Schritt.
Gefahr vom schwarzen Kontinent?
Die internationale Luftfahrt-Organisation IATA, in der sich 285 Airlines zusammengeschlossen haben, kommt in ihrem Jahresbericht 2006 zum Ergebnis, dass pro 1 Million Starts 4,31 schwerwiegende Unfälle in Afrika zu verzeichnen waren. Der weltweite Durchschnitt liegt bei 0,65 und damit bei nur 15% der afrikanischen Zahl. Darüber hinaus eine klare Sprache spricht auch die Tatsache, dass die EU in ihrer schwarzen Liste 74 afrikanischen Airlines die Einflugerlaubnis entzogen hat und das schwerste Unglück im Jahr 2007 bisher der Absturz einer Boeing 737 der
Kenya Airways in Kamerun war.
Einheitliche Standards
Harry Eggerschwiler, Vorstand bei der Afrikanischen Luftfahrtbehörde will die Abkehr von der Verantwortung jeden einzelnen Landes hin zu einer Behörde mit der Verantwortung für den gesamten afrikanischen Kontinent. Er fordert daher, dass Afrika in Sicherheitsfragen forthin mit „einer Stimme“ sprechen muss. Die Gründung der Gesellschaft soll daher schon Anfang Juli erfolgt sein und mit 125 Mitarbeitern ihren Dienst aufnehmen. Regionale Niederlassungen sind vorerst in Kamerun, Äthiopien, Libyen, Nigeria und Südafrika geplant.
Große Aufgaben
Als Ziele der neuen Behörde wurde unter anderem festgelegt:
- Entwicklung einheitlicher Standards bei der Wartung und Pilotenausbildung
- Abstimmung von Zulassungsverfahren für Airlines
- Bereitstellung von Sicherheitsexperten für nationale Behörden
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