Kunden-Login | Sitemap | Kontakt | Impressum
Aerosecure Warenkorb
01.08.2007
Autor ae

Sao Paolo wieder freigegeben – Präsident hat Angst

Die Hauptrollbahn des Congonhas Airport in Sao Paolo ist 10 Tage nach dem verheerenden Unglück der TAM Brazil wieder freigegeben. Jedoch gibt Brasiliens Präsident Luiz Inacio Lula da Silva zu, momentan Angst vorm Fliegen zu haben.

Rollbahn wieder frei

Am 27.Juli 2007 hob der neue brasilianische Verteidigungsminister Nelson Jobim, der für die Reformierung des gestörten Flugsicherungssystems des Landes zuständig ist, das Start- und Landeverbot auf der Unglücksbahn des Congonhas Airport in Sao Paolo wieder auf. Hier waren zehn Tage zuvor 199 Menschen ums Leben gekommen, als ein Airbus A320 der TAM nicht rechtzeitig stoppen konnte und über eine stark befahrene Straße in ein Gebäude raste.

Die Angst bleibt

Nachdem mit dem TAM-Unfall und dem Absturz einer Maschine der GOL Transportes Aereos die beiden schlimmsten Flugzeugunglücke des Landes innerhalb einer Zeitspanne von nur 10 Monaten passierten, tun Brasiliens Behörden nun alles dafür, um das Vertrauen in den Luftverkehr wieder herzustellen. Doch hierbei sind die neuesten Aussagen des Präsidenten nicht gerade hilfreich: Inacio Lula da Silva gestand, dass er unter den gegenwärtigen Bedingungen um sein Leben fürchtet, wenn er in ein Flugzeug steigt.
„Es ist für keinen Brasilianer ein Geheimnis, dass wir in einer Luftfahrtkrise stecken“, so der Präsident. „Ich persönlich liefere mich an Gott aus, sobald sich die Flugzeugtüre schließt. Doch sogar wenn mein Glück in Gottes Händen liegt gebe ich zu, dass ich Angst habe. Ich bekenne mich dazu öffentlich, da ich mich nicht davor schäme zuzugeben, dass wir Angst haben.“ Silva versprach „zu tun was getan werden muss und auszugeben was ausgegeben werden muss“, um den Luftverkehr in Brasilien sicher zu machen.

Pläne des neuen Verteidigungsministers

Nelson Jobim war kurz nach dem Unglück ins Amt berufen worden, um die chaotischen Zustände in der brasilianischen Luftfahrt zu verbessern. Streichungen und bis zu tagelange Verspätungen von Flügen stehen in Brasilien an der Tagesordnung, Tage nach dem Unglück von Sao Paolo fiel der Radar über dem Amazonas aus, Flugzeuge mussten umkehren.
Um diesen Zuständen Herr zu werden will Jobim das Luftfahrtsystem komplett reformieren. Er sagte, dass Sicherheit für ihn oberste Priorität habe und dass Annehmlichkeiten für die Passagiere an den Flughäfen erstmal eine unwichtigere Rolle hätten. „Wenn fehlender Komfort der Preis für Sicherheit ist, dann werden wir erstmal ohne Komfort auskommen müssen.“ Fluglotsen und anderen Luftfahrtbeamten gegenüber sagte er bezüglich seiner geplanten Beschlüsse und Verbesserungen, dass er eine null-Toleranz-Politik nach dem Motto „mitmachen oder verschwinden“ vertreten wird.

zurück zur Artikel-Übersicht

siehe auch:

Sudan Airways Betriebslizenz entzogen
Gol und Varig: weitere Strategie
Handgepäck: Sicherheitsbestimmung in China
Sicherheitsprofil TAM Brazil
Sicherheitsprofil GOL Transportes Aereos


Die 10 schlimmsten Flugzeug-Abstürze von Popstars
Besonders tragisch sind Flugzeugabstürze, bei denen Menschen ums Leben kommen, die im Rampenlicht und im... mehr
Themenschwerpunkt Reisesicherheit
Auf jeder Reise, ob in den Urlaub oder geschäftlich stellt sich die Frage nach der Sicherheit des jeweiligen... mehr
Online-Tool Preis-Sicherheit-Rechner
Setzt die teuerste Airline die modernste Flotte ein und spart die billige Fluglinie bei der Flotte? mehr
SICHERHEITS-PROFIL
Unternehmens-Situation, Flotten-Analyse und Unfall-Statistik zu TAM Brazil in unserem aussagekräftigen Sicherheits-Profil

Screenshot Datenbank Airline-Sicherheitsprofil zeigen

> Was bietet ein Sicherheits-Profil?
> Sicherheitsprofil bestellen
> weitere Airlines finden
Sicherheits-Profile zu über 250 Airlines weltweit. Ihre Airline ist auch dabei! [mehr]
ARTIKEL BEWERTEN
War dieser Artikel interessant für Sie? Konnten wir Ihnen damit weiterhelfen?

Bewertung: 2.8/7.0 (228 Stimmen)

NEWSLETTER ABONNIEREN
Bleiben Sie informiert mit unserem kostenlosen, monatlichen Newsletter [direkt abonnieren]

> Was bietet der Newsletter?