04.08.2007
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Internet an Bord - Ein Sicherheits-Risiko? |
Insidern zufolge, soll das von Boeing entwickelte "Connexion" System in einer verbesserten Neuauflage bei Lufthansa wieder eingeführt werden. Zudem wird von vielen Fluggesellschaften offen über die Zulassung von Mobilfunk nachgedacht. Es stellt sich die Frage, wie groß die Gefahr für Bord-Elektronik und die Gesundheit der Passagiere ist, die vom Betrieb elektronischer Geräte in Flugzeugen ausgeht.
Keine Auswirkung auf den Flugbetrieb
Rund 82% der
Lufthansa Langstreckenflotte flog seit Mai 2004 bis Ende 2006 mit "Connexion", einem von Boeing entwickelten Netzwerksystem, welches die Fluggäste mit einer drahtlosen Internetverbindung versorgte. Connexion hat sich bewährt und offenbar hatte die durch Laptops und Business-Handys hervorgerufene elektromagnetische Strahlung keine negative Auswirkung auf die Bordelektronik. American Airlines will ebenfalls im Laufe des nächsten Jahres mit ihrem Partner AirCell für inner-amerikanische Flüge eine bodengestützte WLAN-Lösung anbieten.
Viele Airlines überlegen inzwischen sogar, das Telefonieren mit Handy während dem Flug zu erlauben. Lufthansa ist in diesem Punkt zurückhaltender. Man befürchtet durch den Mobilfunk Einbußen des Komforts für den Großteil der Fluggäste. Gesundheitsrisiken und die Flugsicherheit spielen bei der Argumentation erstaunlicherweise keine Rolle.
Die Beeinträchtigung der Kommunikations- und Navigationseinrichtungen durch Elektromagnetische Interferenzen
(EMI) stellt nämlich ein großes Problemfeld für die Flugsicherheit dar. Neben der Lärmbelästigung durch telefonierende Passagiere, gibt es Befürchtungen, die elektromagnetische Strahlung könnte sich negativ auf die Gesundheit auswirken. Es existieren noch keine Langzeitstudien. Am 2.8.2007 empfahl die Bundesregierung jedoch klassische Kabelverbindungen ins Internet zu bevorzugen, Wireless LAN nur dort einzusetzen, wo es wirklich notwendig ist und die persönliche Strahlenbelastung möglichst gering zu halten.
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