05.08.2007
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Russland sperrt Unfallairline |
Am 29.Juli 2007 stürzte eine Antonow 12B der ATRAN-Aviatrans Cargo Airlines nur 4 km nach dem Start am Moskauer Flughafen Domodedovo ab und ging in Flammen auf. Keiner der sieben Insassen überlebte das Unglück. Russlands Behörden haben nun vorerst sämtliche Flüge der Transportgesellschaft einstellen lassen.
Flugverbot für Atran
Der Leiter der russischen Bundestransportüberwachung Rostransnadzor sagte, dass das Ministerium die Flüge von Atran nach dem Unglück vom 29.Juli gestoppt habe. Die Erlaubnis zur kommerziellen Luftfahrt wird so lange stillgelegt, bis der russische Luftfahrt-Ausschuß (MAK) seine Untersuchung zum genauen Unfallhergang abgeschlossen hat. Zur Zeit werden die Sprachaufzeichnungen vom Voice-Recorder aus dem Cockpit untersucht. Der Flugschreiber mit genaueren Flugdaten wurde jedoch beim Absturz zerstört.
Neue Beweise
Weitere Erkenntnisse über den Unfallhergang gibt es bislang noch nicht. Zunächst wurden als mögliche Ursachen das schlechte Wetter oder ein technischer Defekt an der 43 Jahre alten Unglücksmaschine angenommen.
Nachdem das illegale Überladen von Frachtmaschinen in Russland ein bekanntes Problem ist, wurde auch dieser mögliche Grund anfangs untersucht. Das Russischen Transportministerium konnte den Verdacht aber sofort ausschließen, die Maschine war nur mit 9 Tonnen beladen – erlaubt sind bei diesem Flugzeugtyp 20 Tonnen.
Bemühungen Russlands
Erst Mitte Juli gab die russische Luftfahrtbehörde Rosaviatsiya bekannt, die vier russischen Airlines
Kavminvodyavia (KMV), Yakutia Airlines, Kuban Airlines und Airlines 400 für Flüge nach Europa zu sperren. Weitere fünf Airlines sollten Auflagen erhalten. Grund für die Meldung Russlands an die EU waren Sicherheitsmängel bei den Fluggesellschaften.
Mit der Meldung der Problemairlines schaffte es Russland, eine Auflistung russischer Airlines auf die Schwarze Liste der EU zu verhindern.
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