03.09.2007
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Boeing 737 verschärft überprüft |
Nach dem Brand der Boeing 737 der China Airlines am 20. August in Okinawa wurde angeordnet, dass alle Maschinen dieses Typs auf den selben technischen Mangel untersucht werden sollten. Jetzt wurde die Frist verkürzt, da an zwei weiteren Maschinen ein ähnlicher Mangel zu finden war.
FAA verschärft Direktive
Die amerikanische Luftfahrtaufsicht FAA (Federal Aviation Administration) verschärfte ihre erste Direktive zur Überprüfung aller
Boeing 737 der neuen Generation. Statt binnen 24 Tagen müssen nun alle 783 in den USA zugelassenen Flugzeuge innerhalb von nur 10 Tagen überprüft werden. Da man bei zwei bereits geprüften Maschinen lose Führungsstifte in der Flügevorderkante fand, entschloss sich die FAA zu diesem Schritt.
Führungsstift führte zur Explosion
Hintergrund ist der Brand einer Boeing 737-800 der taiwanesischen Fluggesellschaft China Airlines am 20. August am Flughafen Okinawa. Ersten Untersuchungen zufolge hatte sich ein Stift an der Führungsschiene der äußeren Tragflächenkante gelockert und anschließend den in der Tragfläche befindlichen Tank durchstoßen. In den Hohlraum floss Kerosin, welches sich am heißen Triebwerk entzündete.
Europa zieht nach
Die europäische Luftaufsichtbehörde EASA übernahm nur einen Tag später die Direktive der FAA. Nun müssen auch in EU-Raum sämtliche Maschinen der Boeing 737-Next-Generation zur Inspektion. Als Erfüllungszeitraum sind 10-20 Tage vorgesehen. Einer der größten Betreiber, der irische Billigflieger
Ryanair, begann noch am Tag der FAA-Direktive mit der Überprüfung seiner Boeing 737-800. Man werde die Inspektionen ohne Unterbrechung des regulären Betriebs absolvieren, so ein Ryanair-Sprecher.
In Deutschland unterrichtete das Luftfahrt-Bundesamt LBA alle betroffenen Halter der Flugzeugtypen. Insgesamt 105 Flugzeuge müssen hier überprüft werden.
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