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05.09.2007
Autor mt

CRJ Regionaljets mit Sicherheitsmängeln

Die kanadische Luftaufsicht hat neue, detaillierte Sicherheitsregeln für ältere Regionaljets vom Typ Bombardier Aerospace heraus gegeben. Die europäische Stelle EASA hat die Bestimmungen sofort ohne Änderungen übernommen. Sie gelten damit für alle Fluggesellschaften innerhalb der EU, die entsprechende Flugzeugmuster vom Typ CRJ100, CRJ200 und CRJ440 einsetzen, darunter auch die Lufthansa-Tochter Cityline.

Niedrige Temperaturen gefährden Klappenfunktion

Hintergrund der neuen Sicherheitsbestimmungen für die beliebten Regionaljets sind Probleme in der Klappenfunktion (flaps) bei niedrigen Temperaturen. Die Baureihen haben, laut Aussage der kanadischen Luftaufsicht, in der Vergangenheit mehrfach „Landeklappenversagen“ gezeigt. Den Fluggesellschaften wird im Bulletin unter anderem empfohlen, ausreichende Mengen Triebstoff für Ausweichflughäfen mitzuführen und in den kalten Monaten Reiseflughöhen zu nutzen, in denen Temperaturen von nicht weniger als minus 60 Grad vorliegen. Damit sollen Risiken verringert werden, bis man eine dauerhafte Lösung gefunden habe, so die Behörde. Ein Risiko für Passagiere bestehe nicht, bestätigte Alec McRitchie, Sprecher von Bombardier Aerospace gegenüber dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“.

Ernstzunehmende Gefahr

Was den Aufsichtsbehörden bereits bekannt war und bislang als „Ärgernis“ eingestuft wurde, scheint mit der neuen Regelung zu einem ernst zu nehmenden Problem geworden zu sein. Im November vergangenen Jahres musste eine CRJ200 von "Air Canada Jazz" den Landeanflug auf den Prince-George-Flughafen aufgrund widrigen Wetters abbrechen. Dabei ließen sich die ausgefahrenen Klappen nicht mehr aus der 45-Grad-Stellung zurückfahren. Probleme könnte das Klappenproblem auch bei der eigentlichen Landung verursachen: Bleiben die Klappen eingefahrenen, vergrößert sich die Geschwindigkeit der landenden Maschine um 30 Prozent und die benötigte Bahnlänge für die Landung wird dementsprechend größer.

Auch in Pilotenkreisen sind Schwierigkeiten mit den Landeklappen bekannt. Insider berichten, die Klappen könnten bei besonders niedrigen Temperaturen einfrieren. Die Flaps würden dadurch automatisch blockiert, so dass sie nicht mehr zu bewegen seien. Die Blockade ließe sich erst nach der Landung beheben, heißt es weiter. Während in Nordamerika bereits Hunderte dieser Ereignisse registriert wurden, gibt es bisher keinen Zwischenfall innerhalb der EU.

Beliebter Flugzeugtyp

Die Lufthansa-Tochter Cityline betreibt 25 Flugzeuge vom Typ CRJ200. Hierbei seien bislang keine signifikanten Probleme aufgetreten, so eine Lufthansa-Sprecherin. Die Regionaljets gehören weltweit zu den beliebtesten Flugzeugen im Marktsegment für 40 bis 50 Sitze. In den USA sind von den neuen Regelungen rund 700 Maschinen betroffen.

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