06.09.2007
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China Airlines - Passagiere erheben Vorwürfe |
Die Passagiere der am 20. August in Okinawa in Brand geratenen Boeing 737 erhoben schwere Vorwürfe gegen China Airlines. Ihren Angaben nach gab das Kabinenpersonal unklare Anweisungen, welche zu gefährlichen Verzögerungen führten.
Berichte von Betroffenen
So berichteten 30 nach Taipeh zurückgekehrte Passagiere, dass sie im Innern des Flugzeugs nach Hilfe riefen und das Kabinenpersonal auf den schwelenden Brand, der Minuten später zu einer Explosion im linken Flügel führte, erst aufmerksam machen mussten. Die Passagiere hatten durch die Fenster eine bessere Sicht, während die Flugbegleiter ohne Außensicht auf den Notsitzen saßen, als die Maschine an das Terminal in Okinawa-Naha rollte.
Warum bemerkte die Crew nichts?
Außerdem gab es Berichte, wonach die Notausgänge sich nicht schnell genug öffneten und die Insassen letztlich nicht wussten, wie sie nach draußen gelangen sollten. Eine Passagierin berichtete: „Im Inneren der Maschine war alles normal, aber draußen sahen wir die schwarzen Rauchwolken. Jeder hatte Angst und fragte sich gleichzeitig, warum die Crew nichts davon bemerkt hatte.“ Letztlich waren aber alle vier Türen auf beiden Seiten offen und alle 157 Insassen konnten die Boeing 737-800 verlassen, bevor der Flügel Minuten später explodierte und ein Loch in den Rumpf riss.
China Airlines verteidigte das Verhalten der Crew. Wenn diese nicht richtig gehandelt hätte, wäre das Resultat wesentlich dramatischer gewesen. Passagiere, deren Gepäck verbrannt ist, erhielten mindestens 857 US-Dollar pro Gepäckstück. Außerdem bekam jeder Betroffene vom Chef der Fluggesellschaft einen roten Umschlag mit 100 US-Dollar (74 Euro) Entschädigung persönlich überreicht.
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