Notlandung in München
Die Maschine des Typs Bombardier DHC-8 Q-400, kurz „Dash 8“ genannt, war am Freitag in München gestartet. Beim Einleiten des Landeanflugs zum Zielflughafen Florenz fiel den Piloten auf, dass das Bugfahrwerk der Turbopropmaschine nicht ordnungsgemäß ausgefahren werden konnte. Da die Landebahn des Florenzer Flughafens Peretola mit 1688m zu kurz für eine möglichst sichere Notlandung ist und noch genug Treibstoff vorhanden war, wurde das Flugzeug zurück nach München geflogen, wo beide Landebahnen jeweils 4000m lang sind. Hier wurde die Landung um 19.52 Uhr mit eingezogenem Bugfahrwerk vollzogen. Von den 64 Passagieren und 4 Crewmitgliedern wurde nach Angaben der Airline niemand verletzt.
Im Folgenden sehen Sie ein Archivbild der Maschine

© by Rolf Höngesberg www.myaeroworld.de
Schon wieder die Dash-8
Dieser Flugzeugtyp war in den letzten Wochen vermehrt in die Schlagzeilen geraten, nachdem es nach mehreren Fahrwerksproblemen zu teilweise spektakulären Notlandungen kam (sehen Sie
hier das Video einer Dash-8 Bruchlandung). Die Herstellerfirma Bombardier hatte ein sofortiges Startverbot für diese Baureihe empfohlen, solange die Ursache für die Defekte nicht komplett geklärt und beseitigt ist.
Augsburg Airways
Augsburg Airways ist ein sogenannter Subcarrier der deutschen Lufthansa. Das heißt, dass die Flüge komplett in deren Auftrag und unter deren Flugnummern stattfinden. Heimatflughafen ist der Münchner Airport Franz Josef Strauß. Dass die Notlandung lieber in München, als in Florenz durchgeführt wurde, könnte also auch daran liegen, dass hier die Reparatur- und Wartungsmöglichkeiten besser sind.
In der Flotte der Augsburg Airways sind noch drei weitere Maschinen des gleichen Bautyps. Eigentlich waren nach den Vorfällen der letzten Wochen alle vier betroffenen Flugzeuge nach Hamburg zur Inspektion beordert worden.
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