06.10.2007
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One-Two-Go Opfer verklagen Boeing |
Nach dem Absturz einer MD-82 des thailändischen LowCost Fliegers One-Two-Go Airlines im September hat eine amerikanische Anwaltsfirma nun Klage gegen den Flugzeugbauer Boeing eingereicht.
Klage eingereicht
Mehr als 100 Hinterbliebene der Opfer wollen vor Gericht Entschädigungszahlungen durchsetzen. Dazu haben sie die amerikanische Anwaltskanzlei Lieff Global LLP beauftragt, Schadensersatzforderungen in Höhe von mehreren hundert Millionen US-Dollar geltend zu machen. Zur Zeit wird allerdings noch ermittelt, ob ein technischer Defekt oder menschliches Versagen den verheerenden Absturz ausgelöst hat. Erste Ermittlungsergebnisse zeigten allerdings, dass an der
McDonnell-Douglas MD-82 drei der sechs Bordinstrumente defekt waren - genau die Instrumente, mit denen Windstärke und -richtung gemessen werden. Nun wird Boeing zunächst wohl aufgefordert werden, Konstruktionspläne der verunglückten Maschine offen zu legen. Im Jahr 1997 hatte der Flugzeugbauer Boeing den McDonnell Douglas Konzern übernommen.
Hintergrund
Der Flug OG269 des thailändischen Billigfliegers One-Two-Go von Bangkok nach Phuket geriet am 16.9.2007 kurz vor der Landung in ein heftiges Regengebiet. Offenbar versuchte der Pilot den Landeanflug noch abzubrechen, als die Maschine sehr hart auf der Landebahn aufsetzte, in zwei Teile zerschellte und in Flammen aufging. Von den 130 Menschen an Bord kamen 90 bei dem Unglück ums Leben.
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