07.10.2007
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Ermittlungen zum Absturz bei Trainingsflug der Lufthansa |
Die Ermittlungen zu einem Absturz einer Flugschülerin der Lufthansa im Februar 2006 wurden beendet. Genauer untersucht wurde die Beteiligung eines Kampfjets, der möglicherweise mit dem Unfall in Zusammenhang stand.
Was war passiert
Am 1. Februar 2006 stürzte eine 22-jährige Pilotenschülerin der Lufthansa auf dem Weg zum Ausbildungszentrum am Phoenix Goodyear Airport im US-Bundesstaat Arizona ab und kam ums Leben. Die Ausbildungsmaschine - eine Beechcraft F33 - wurde nur 29 Sekunden vor dem Absturz von einer F-16 der US Air Force gekreuzt. Gleich nach dem Unglück wurden Ermittlungen eingeleitet, die zeigen sollten, ob der Kampfjet direkt am Absturz beteiligt war.
Ermittlungen
Die Untersuchung wurde von der US-amerikanischen Verkehrsbehörde NTSB (National Transportation Safety Board) geleitet. Diese fand heraus, dass sich die Ausbildungsmaschine bereits vor dem Kreuzen der F-16 im Sinkflug befand. Die Radardaten zeigten, dass der geringste Abstand zwischen den Maschinen seitlich 564 Meter und 122 Meter in der Höhe betrug. Bei diesen geringen Werten hätten die Kollisionswarnsysteme schon beim Einleiten des Sinkflugs Alarm geben müssen.
Seltsam ist allerdings, dass sich die Sinkgeschwindigkeit der Beechcraft nach dem Vorfall schlagartig von 500 auf über 2.500 Fuss/Minute erhöhte. Mit aufwendigen Tests konnte allerdings ausgeschlossen werden, dass die Annäherung der F-16 Luftwirbel verursacht haben könnte, die zum Absturz führten.
Ergebnis
Nachdem auch technische Mängel am Ausbildungsflugzeug ausgeschlossen werden konnten, bleibt die Absturzursache rätselhaft. Vermutungen, dass die Flugschülerin das Bewußtsein verlor, konnten nicht bestätigt werden. Das NTSB kam nach über einjährigen Ermittlungen zu keinem genaueren Ergebnis. Die Absturzursache bleibt „ungeklärt“.
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