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27.10.2007
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Kongo legt alle Antonovs an die Kette

Die Luftfahrtbehörde untersagte allen kongolesischen Airlines den Weiterbetrieb von Flugzeugen des russischen Herstellers Antonov. Grund für diese drastische Maßnahme ist der jüngste Absturz einer Frachtmaschine Anfang Oktober nahe der Hauptstadt Kinshasa (Artikel: Flugzeugkatastrophe in Kinshasa). Innerhalb von nur zwei Monaten war dies der dritte Absturz.

Unfallhergang

Beim jüngsten Unglück am 4. Oktober verlor eine Antonov 26 der El Sam Airlift, die im Auftrag der Malift Air in Richtung Tshikapa unterwegs war, kurz nach dem Start in Kinshasa einen von zwei Propellern. Die Frachtmaschine, die auch 17 Passagiere an Bord hatte, stürzte daraufhin in ein Wohngebiet nahe eines belebten Platzes. Am Boden gab es 28 weitere Opfer zu beklagen.

Wirtschaft kommt zum Stillstand

Das sofortige Grounding legt allerdings einen Großteil der Wirtschaft lahm, denn Frachtmaschinen, die gerne auch mal für den Personentransport genutzt werden, prägen das Bild vieler Flughäfen des Landes. Gerade die russischen Maschinen wurden unter der Prämisse entworfen, robust und anspruchslos zu sein. In den Weiten der damaligen Sowjetunion verfügten nur wenige Flughäfen über befestigte Landebahnen. Gerade in der Tundra waren es mehr oder weniger gut befestigte Graspisten. Genau diese Eigenschaften sind seit Jahren auch in afrikanischen Entwicklungsländern gefragt. Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion waren hunderte Maschinen, und somit auch Piloten und Mechaniker, überflüssig. Sie suchten nun ihr Glück auf dem Schwarzen Kontinent und nahmen notwendige Reparaturen zumeist in Eigenregie vor.

Warnungen wurden ignoriert

Schon im September 2005 wurden alle Fluggesellschaften der Republik Kongo aufgefordert, bis Sommer 2007 einen Ersatz für die veralteten Antonov-Frachter zu besorgen – nur die wenigsten taten dies auch. Aufgrund der vielen Vorkommnisse und dem fehlenden Nachweis von Wartungsunterlagen hatte die EU alle kongolesischen Airlines auf ihre Schwarze Liste gesetzt und ihnen den Einflug in den europäischen Luftraum untersagt. Zwar weisen nur die wenigsten Flugzeuge eine solche Reichweite auf, doch durch diesen Bann sind auch Botschaftsangestellte und Mitarbeiter europäischer Organisationen angehalten, diese Fluggesellschaften zu meiden. Der Luftweg ist aber meist die einzige Möglichkeit, denn Straßen und Schienenwege sind nur unterdurchschnittlich ausgebaut.

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