28.11.2007
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Flugangst - allgemeines Problem oder persönliches Schicksal? (Teil2) |
Seminar oder Beratungsangebot?
Im zweiten Schritt folgt die Planung eines Lösungskonzeptes - selbstverständlich in gemeinsamer Absprache. Nicht jeder Flugängstler benötigt ein Seminar. Manchem hilft bereits ein Gespräch, in dem für ihn wichtige Fragen logisch und nachvollziehbar beantwortet werden. Gleichwohl kann aber auch eine einfache Beratung, allein schon vom zeitlichen Umfang her, kein Seminar oder gar eine Therapie ersetzen. Bei Flugangst kommt es also darauf an, Betroffenen kein vorgefertigtes Angebot vorzusetzen ("Du hast Flugangst, also hör` Dir an, was wir zu sagen haben ..."), sondern auf den Einzelnen und dessen Problematik einzugehen ("Du hast Flugangst, also erzähl` uns zunächst einmal Deine Geschichte ...").
Konfrontation mit dem Angstobjekt
Im dritten Schritt muss auf jeden Fall die Konfrontation mit dem eigentlichen Objekt der Angst - dem Flugzeug erfolgen. Ein Seminar ist nur dann vernünftig und nachhaltig, wenn ein begleiteter Trainingsflug das Erlernte abschließt. Der Trainingsflug sollte immer im Rahmen eines Linienfluges durchgeführt werden. Es gibt viele Flugängstler, die völlig problemlos in einer Cessna einen Rundflug absolvieren, im - objektiv - weitaus geräumigeren Airbus aber von ihrer Angst eingeholt werden. Versuche, Flugangst allein theoretisch anzugehen, bilden für Betroffene bzw. die jeweilige Angst eine willkommene Hintertür, nach dem Motto "Ich gehe meine Flugangst an - nur fliegen muss ja noch nicht sein ...". – Ziel jeder Flugangsthilfe muss letztlich sein, dem angstauslösenden Teil des Gehirns neue, positive Bilder zu vermitteln, um irrealen Gedanken künftig reale, nachvollziehbare Fakten gegenüber zu stellen. Und: Die einzige Möglichkeit, Flugangst auch auf Dauer zu bewältigen, heisst: Fliegen.
Aerosecure und das Deutsche Flugangst-Zentrum wünschen Ihnen einen guten Flug!
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