04.12.2007
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Airbus überrollt Schleppfahrzeug in Berlin-Tegel |
Am 25. November kam es zu einem Zwischenfall auf dem Flughafen Berlin-Tegel, als ein Airbus A320-200 während eines Rangiermanövers einen Flugzeugschlepper unter sich begrub. Glücklicherweise kam der Fahrer des Fahrzeugs mit leichten Verletzungen davon. Sehen Sie hier auch die spektakulären Fotos des Zwischenfalls.
Unfallhergang
Laut Dienstbuch wurde der
A320-200 mit der Registrierung D-ABDM am 25. November um 10:45 Uhr von einem Schleppfahrzeug der
Air Berlin zu einer neuen Parkposition bewegt. Um 10:50 Uhr schlug der Fahrer auf einem Taxiway einen Rollbogen ein, um den Airbus auf die endgültige Position zu manövrieren. Gleich hinter dem Bogen bremste der Fahrer aber bis zum Stillstand des Schleppers. Der Airbus setzte seinen eingeschlagenen Weg aufgrund der Trägheit fort und rollte nun seitlich am Schlepper vorbei. Zunächst verbog sich die Schleppstange erheblich, bis die Halterung komplett brach. Ungebremst rutschte der Airbus nun seitlich über den Schlepper, der dadurch komplett zerstört wurde. Der Fahrer erlitt leichte Schnittwunden an der rechten Hand.
Sehen Sie auch die spektakulären Fotos von Paul Bradley auf unserer Partnerseite Berlinspotter.de:
zu den Fotos
Rollweg für Stunden gesperrt
Bei der nun einsetztenden Bergung durch die Flughafenfeuerwehr musste der gesamte Taxiway gesperrt werden. Nachkommende Flugzeuge mussten die zweite Landebahn als Rollweg benutzen, um ans Terminal zu gelangen. Der Unglücksairbus wurde mit Luftkissen angehoben, damit der zerdrückte Schlepper hervorgezogen werden konnte.
Nun wurden auch die Schäden am Unterrumpf des A320 sichtbar. Neben deutlichen Schrammen und Blessuren war das Bugfahrwerk und mit ihm die gesamte dahinter liegende Konstruktion verzogen. Man zog den A320 in den nahegelegenen Wartungshangar und richtete das Fahrwerk notdürftig, um ihn dann am 1. Dezember nach Düsseldorf ausfliegen zu können, da die Flächen des Berliner Hangars für die nächtlichen Routine-Checks benötigt werden. In Düsseldorf wird man nun klären, ob eine Reparatur wirtschaftlich Sinn macht oder man den Airbus lieber zerlegt, die millionenteuren Triebwerke verkauft und ihn ansonsten als Versicherungsschaden abschreiben lässt.
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