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14.12.2007
Autor op

Wetterdienst und Piloten schieben sich gegenseitig Schwarzen Peter zu

In Nigeria ist ein bizarrer Streit zwischen dem Wetterdienst NIMET (Nigerian Meteorological Agency) und den Piloten entbrannt. Bei der Suche nach Schuldigen für die Zwischenfälle der letzten Wochen und Monate zeigen beide Parteien mit dem Finger aufeinander. Während NIMET die Piloten beschuldigt, die ausgegebenen Wetterwarnungen zu ignorieren, halten diese der NIMET vor, mit falschen Daten vor dem Start versorgt zu werden.

Der neu eingesetzte Generaldirektor der NIMET trat vor die Presse und behauptete, dass 42 % aller Flugzeugunglücke in Nigeria einzig auf Pilotenfehler zurückzuführen seien. Wenig später meldete sich ein Pilot per Telefon bei einer Zeitung. Seiner Meinung nach ist der Wetterdienst das einzige Problem, da er die Crews mit falschen oder unvollständigen Berichten vor dem Start versorgt. Ganz konkret bezog sich der anonym bleiben wollende Anrufer auf den Absturz einer ADC-Maschine im Oktober 2006. Hier soll die Crew am Flughafen von Abuja schlicht einen falschen Report erhalten haben, der letztlich zum Absturz des Flugzeugs und seiner 96 Insassen führte. Die Ursache sieht der Pilot in völlig veralteter oder sogar fehlender Ausstattung bei NIMET. Zusätzlich soll auch die Ausbildung der dortigen Mitarbeiter zu wünschen übrig lassen – einige waren seit Jahren nicht mehr auf einem Auffrischungskurs.

Der NIMET-Chef entgegnete, dass das Wetter nur in 33 % der Fälle zum Absturz führt. Seiner Meinung nach fliegen die Piloten einfach nicht verantwortungsbewusst und schlagen Unwetterwarnungen in den Wind. Doch im angesprochenen ADC-Fall weisen alle Indizien auf seine Behörde. Auch die nigerianische Regierung sah das so und lud bei der Ermittlung auch die amerikanische FAA ein. Gemeinsam stellte man fest, dass das Flugzeug technisch einwandfrei war. Scherwinde hatten das Flugzeug erwischt und so zum Absturz gebracht. NIMET hatte damals Winde mit einer Geschwindigkeit von 15 nautischen Meilen vorhergesagt – doch zum Zeitpunkt des Unglücks herrschten Böen von bis zu 60 Meilen.

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