05.02.2008
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LAB Boeing 727 Notlandung im Dschungel |
Die Maschine befand sich auf einem Charterflug von La Paz nach Cobija an der Nordgrenze zu Brasilien. Doch anhaltend schlechtes Wetter vereitelte eine dortige Landung und die Besatzung drehte südöstlich nach Trinidad ab. Doch auch hier war eine Landung wegen Überflutungen nicht möglich. Es bot sich ein offenes Feld im Dschungel an, welches nur 3,3 km von der Landebahn in Trinidad entfernt war. Bei der kontrollierten Landung wurde glücklicherweise niemand verletzt. Alle Insassen konnten das Flugzeug verlassen. Seit Beginn der Regenzeit im November 2007 kamen bislang 40 Menschen in den Fluten oder Regenfolgeschäden in Bolivien ums Leben.
Das Ende für LAB?
Für LAB ist dieser neueste Zwischenfall ein herber Rückschlag, denn erst seit 23. Dezember 2007 ist die älteste noch operierende Airline Lateinamerikas wieder in der Luft. Mehrere Privatisierungsrunden einhergehend mit Korruptionsvorwürfen, Zwangsverwaltung und Verhaftungen von Geschäftsführern brachten LAB in finanzielle Schräglage und sogar zur Aussetzung des Flugbetriebs. Bislang darf sie nur Charterflüge durchführen und versucht, die Reputation als Linienairline wieder zu erlangen. Doch sie muss sich nun der neuen Konkurrenz in Form der privaten AeroSur stellen. Auch die bolivianische Regierung hat das Vertrauen in LAB verloren und baut derzeit mit Aerolineas Sudamericanas eine neue Nationalairline auf. Der jetzige Zwischenfall könnte der Dolchstoß für LAB sein.
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