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Bei dem Angriff der 33-jährigen Passagierin handelte es sich tatsächlich um eine versuchte Flugzeugentführung. Die Frau saß direkt hinter dem Cockpit auf Sitz 1A und drang 20 Minuten nachdem Start in das Cockpit vor und bedrohte die beiden Piloten mit einem Messer. Zuvor hatten bereits zwei Fluggäste versucht, die Frau zu beruhigen.
Absicht der Frau
Inzwischen ist auch der Hintergrund der Tat geklärt. Das Flugzeug befand sich eigentlich auf einem Inlandsflug innerhalb Neuseelands von Blenheim nach Christchurch, die Frau wollte aber nach Australien geflogen werden. Um diesem Wunsch Nachdruck zu verleihen, sprach sie davon, dass sich an Bord eine Bombe befände.
Betroffener Flugzeugtyp: Bae Jetstream 32EP
Wunsch war unmöglich
Die Piloten setzten aber trotzdem zur Landung in Christchurch an, denn Australien lag schlicht außerhalb der Reichweite der kleinen Propellermaschine. Als die Hijackering dies bemerkte, versuchte sie die Kontrolle über das Flugzeug zu erlangen. Durch eine eingeleitete, scharfe Kurve verlor die Entführerin aber die Balance. Nach dem Aufsetzen, warf der Pilot die Frau nieder und entwaffnete sie mit Hilfe des Co-Piloten. Beide erlitten dabei leichte Verletzungen im Gesicht sowie an den Fußknöcheln.
Keine Bombe an Bord
Nach der Landung wurde der Flughafen Christchurch für drei Stunden gesperrt. Ein Entschärfungsteam durchsuchte die auf der Landebahn verbliebene Maschine ohne eine Bombe zu finden. Die ursprünglich aus Somalia stammende Passagierin wurde der Polizei übergeben.
Flugzeug
Bei der Maschine handelt es sich um eine BAe Jetstream 32EP (ZK-ECN) der Air National, die im Auftrag der
Air New Zealand diesen Kurzstreckenflug durchführte. Dieser Typ verfügt nur über einen Vorhang zwischen Kabine und Cockpit, was das einfache Eindringen der Frau erklärt.
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