12.05.2008
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Immer öfter giftiger Rauch in der Kabine |
Zwischen 1985 und 2006 erreichten alleine die britischen Behörden ca.1800 Berichte über gefährlichen, eventuell sogar lebensbedrohlichen Rauch in Kabine bzw. Cockpit. Bei den meisten dieser Vorkommnisse saugen die Triebwerke bzw. der Notaggregat der Maschine nicht nur Luft sondern auch Ölbestandteile ein und pumpen diese direkt ins Cockpit bzw. in die Passagierkabine. Zahlreiche Organisationen schlagen jetzt Alarm und fordern die Behörden auf zu handeln, um die Gefahr von Vergiftungen und daraus resultierenden Unglücken zu vermeiden.
Keiner weiß wie gefährlich der Rauch ist
Die 1800 bekannten Vorfälle scheinen aber bei Weitem nicht das volle Ausmaß des Problems darzustellen, denn da niemand die Gefahr von Rauch auf Anhieb einschätzen kann, entscheiden sich viele Piloten solche Ereignisse wegen Ihrer Geringfügigkeit nicht zu berichten. Die Zahl unbekannter Vorkommnisse sollte daher noch weiter höher liegen.
Rauch kann tödlich sein
Die Gefährlichkeit von Rauch in der Kabine ist nicht erst seit dem Absturz der McDonnell Douglas der Valujet 1996 bekannt, bei dem 110 Menschen ihr Leben verloren. Die große Gefahr von Rauch liegt – wie auch dieser Fall zeigte – oftmals an der unbekannten Ursache des Rauchs, die oftmals noch viel schwerwiegender sein kann als der Rauch selbst – z.B. durch einen Brand im Frachtraum.
Rauch ist doppelt gefährlich
Rauch in Cockpit und Kabine sind also in zwei Richtungen gefährlich: Sie gefährden nicht nur Menschen durch potentiell gesundheitsschädliche, evtl. sogar tödliche Schwaden, sondern können auch auf noch viel schwerwiegendere Probleme hindeuten.
Besonders viele Berichte über Boeing 757 und BAe 146
Den Aussagen der britischen Behörden zufolge sind besonders viele der Fälle mit den Flugzeugtypen
Boeing 757 und
Britisch Aerospace BAe 146 (auch Avro) verknüpft. Nach dem Start des Notaggregats noch am Boden sei der Behörde zufolge besonders die BAe 146 anfällig für Zwischenfälle.
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