28.05.2008
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Condor mit moderner Technologie |
Die deutsche Fluggesellschaft Condor lässt ab kommendem Jahr alle Flugzeuge ihrer Langstreckenflotte (neun Boeing 767) mit neu entwickelten Winglets ausstatten. Das vermindert Fluglärm und spart Treibstoff.
Was sind Winglets?
Unter Winglets versteht man kleine Aufbauten an den Enden der Tragflächen. Diese wirken damit so, als wären sie am Ende nach oben gebogen. Sinn und Zweck dieser Streckung des Flügels ist das Verlängern der Tragfläche, ohne wirklich mehr Platz zur Seite zu benötigen. Wäre der Flügel an der äußeren Spitze einfach zu Ende, würden hier Druckausgleichsströme über den Rand fließen und das letzte Stück der Tragflächen nutzlos machen. Durch die Winglets werden diese Strömungen gestoppt und die gesamte Tragfläche wird voll für den Auftrieb genutzt. So können bis zu 5% Treibstoff eingespart werden.
Nach oben gebogene Flügelenden: Winglets sparen Treibstoff
Einsatz bei Boeing 767
Da die Wirksamkeit der Winglets unumstritten ist, werden sie bereits bei zahllosen Flugzeugen eingesetzt. Die
Boeing 737-800 beispielsweise ist mit Flügelspitzen ausgestattet, die 2,40 Meter in die Höhe ragen, die Wingtips des
Airbus A380 sind 2,30 Meter hoch. Doch bei der
Boeing 767 haben bislang weltweit erst 5 Fluggesellschaften die moderne Tragflächenverlängerung in Auftrag gegeben.
Condor hofft auf Einsparungen
Mit dem Einsatz der Winglets ab 2009 plant Condor den Kerosinverbrauch zu senken und Emissionen zu verringern. Pro Flugzeug und Jahr sollen etwa 1’300 Tonnen Treibstoff eingespart werden – bei 9 Flugzeugen in der Langstreckenflotte der Condor wären das 11’700 Tonnen pro Jahr. Als positiver Nebeneffekt werden die Maschinen durch die Winglets auch noch leiser.
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