29.05.2008
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Britisches Militärflugzeug als flugunfähig bezeichnet |
Ein britischer Untersuchungsrichter, der sich mit der Aufklärung eines Brandes und des darauf folgenden Absturzes eines Flugzeuges der British Air Force befasst, spricht sich für ein Flugverbot des betroffenen Flugzeugtyps aus.
Was war passiert?
Über Afghanistan wurde am 2. September 2006 ein Aufklärungsflugzeug der britischen Luftwaffe während eines Einsatzes in der Luft betankt. Kurz danach berichteten die Insassen von Rauch, der sich im Flugzeug ausbreitete und es kam zu einem Brand. Die Maschine des Typs „Nimrod“ verlor an Höhe, explodierte schließlich in etwa 300 Metern Höhe und schmetterte in vier Teilen zu Boden. Das Unglück überlebte keiner der 14 Soldaten an Bord.
British Aerospace Nimrod der Royal Air Force, Foto: boeing.com
Untersuchung
Mit der Untersuchung des Unfalls wurde eine Kommission um den Untersuchungsrichter von Oxfordshire eingerichtet. Dieser äußerte sich nun sehr kritisch gegenüber der gesamten Nimrod-Flotte der Air Force. Diese Flugzeuge seien „vom ersten Tag ihres Einsatzes an niemals wirklich flugtüchtig“ gewesen. Die bis zu 40 Jahre alten Maschinen gehörten sofort aus dem Dienst gestellt.
Reaktion der Air Force
Die Royal Air Force antwortete auf die Forderung mit einem Beruhigungsversuch: Man habe die Luftbetankung bei diesem Flugzeugtyp eingestellt und benutze auch zukünftig während des Fluges kein System mehr, das mit übermäßig heißer Luft arbeitet. Diese Maßnahmen würden die vom Untersuchungsrichter angesprochenen Konstruktionsmängel auslöschen, die seit den 80er Jahren bestanden hätten. Außerdem wurden die Wartungs- und Inspektionsprozeduren verstärkt und verschärft. Damit sei sicher gestellt, dass das Flugzeug sicher sei.
Das Luftbetankungsverbot wurde allerdings erst ausgesprochen, nachdem am 5. November 2007 wieder während eines Einsatzes in Afghanistan nach einer Luftbetankung Treibstoff aus einem Leck in den Bombenschacht gesickert war.
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