15.06.2008
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Viele Piloten sprechen zu schlecht Englisch |
Gerade erst berichtete die Times von einem beinahe Zusammenstoß zweier Flugzeuge, dessen Ursache offensichtlich war, dass die Piloten einer der beiden Maschinen fast kein Englisch verstanden.
Drama über London
Vor gut einem Jahr kam es für eine
Boeing 737 der polnischen
LOT fast zur Katastrophe: Die Maschine mit 95 Passagieren an Bord befand sich gerade im Landeanflug auf den Londoner Flughafen Heathrow, als die Navigationsinstrumente ausfielen. Im Normalfall ist das für Piloten beinahe schon ein Routinemanöver, da der Tower des Flughafens über Funk die nötigen Anweisungen geben kann. Doch nicht in diesem Fall: Das polnische Flugzeug irrte fast eine halbe Stunde durch den Luftraum, da die Crew die Anweisungen des Towers nicht verstand. Dem polnischen Flieger wurde eine Landebahn zugewiesen, doch aufgrund der Kommunikationsprobleme steuerte er auf eine Piste, auf der noch ein anderes Flugzeug stand. Nur dem schnellen Warnhinweis eines Tower-Mitarbeiters ist es zu verdanken, dass die dort stehende Maschine noch ausweichen konnte.
Embraer 170 der LOT Polish Airlines, copyright Rolf Höngesberg
Mangelnde Englischkenntnisse
Die Ursache für diesen Zwischenfall ist klar: Von den Piloten war keiner ausreichend des Englischen mächtig - der internationalen Sprache der Luftfahrt. Daher ist es seit März diesen Jahres von der
ICAO für alle zwischenstaatlich agierenden Fluggesellschaften vorgeschrieben, von ihren Piloten strenge Tests zu verlangen. Laut dem Bericht der Times hat Polen aber einen Aufschub der Frist beantragt, da nur 15 ihrer 800 Piloten den Test bestehen konnten.
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