17.06.2008
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Bombendrohung von verspätetem Passagier |
Ein deutscher Sportreporter kam zu spät zum Flughafen. In der Hoffnung, seine Maschine lange genug aufhalten zu können, rief er anonym bei der Polizei an und erzählte von einer Bombe an Bord.
Flug nach Wien
Der deutsche EM-Reporter hatte in Italien Sportler interviewt. Von Verona aus hatte er nun mit
Air Dolomiti einen Flug nach Wien gebucht. Doch der 27-Jährige kam zu spät zum Flughafen, weswegen ihm das Bodenpersonal mitteilte, dass er nicht mehr an Bord gehen könne.
Canadair Regional Jet CRJ200 der Air Dolomiti, copyright Rolf Höngesberg
Bombendrohung
In seiner Verzweiflung griff der Mann zum Handy und rief anonym die Polizei an. Mit einem Gemisch von Italienisch und Deutsch habe er von einer Bombe „im Namen Allahs“ gesprochen, wodurch das gesamte Anti-Terror-Kommando der Polizei alarmiert und der Flughafen sofort gesperrt wurde.
Ungeduld des Reporters
Nach dem Anruf kehrte der Journalist zum Check-In Schalter zurück und fragte, ob er nun doch in die Maschine einsteigen dürfe. Er habe gehört, dass sie noch nicht startbereit sei. Diese Information wurde aber auf keiner Anzeigetafel des Flughafens bekannt gegeben, weswegen er den Verdacht der Ermittler auf sich zog. Nach kurzer Untersuchung seines Handys konnte er überführt werden und wurde sofort verhaftet.
Auswirkungen
Mit seiner erfundenen Bombendrohung hat der Mann nicht nur ein riesiges Polizeiaufgebot verursacht, es wurde außerdem der Flughafen für mehrere Stunden lahm gelegt. Der Deutsche muss nun mit erheblichen Schadensersatzforderungen der Airline und der 22 anderen Fluggäste rechnen.
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