20.06.2008
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Billigflieger Air Berlin streicht Flüge |
Auch bei Air Berlin kommt es zu einem regelrechten "Streichkonzert". Wie aktuell sehr viele andere Airlines auch, versucht der deutsche LowCost Flieger durch Streichung von weniger rentablen Strecken dem hohen Treibstoffpreis entgegenzuwirken.
Streichen von Strecken
Air Berlin streicht ihr Streckennetz aufgrund des hohen Ölpreises zusammen. So entfallen im September die erst im Mai aufgenommen Routen von Düsseldorf nach Peking und Shanghai bis auf weiteres. Offizieller Grund sind laut Firmensprecher Hauptvogel jedoch ungeklärte russische Überflugrechte. Auch Düsseldorf – New York sowie die Routen nach Mauritius und Sri Lanka entfallen, während die Frequenzen nach Kapstadt, Windhoek und Bangkok reduziert werden. Dafür wird man aber Florida (Miami, Fort Myers), Mexiko (Cancun), die Malediven und Jamaika (Montego Bay) öfters ansteuern. Ganz neu hinzu kommen die Azoren. Die Langstrecken werden somit um 30 % reduziert, wodurch dort auch vier
Airbus A330 weniger benötigt werden. Drei von ihnen sollen nun hauptsächlich ab Nürnberg auf Mittelstrecken operieren. Der vierte A330 dient als Back-up bei Wartungsintervallen sowie als Kreuzfahrt-Zubringer bei Weltreisen. Ferner sollen auch 14 ältere Flugzeuge ausgemustert werden.
A320 der Air Berlin, copyright Rolf Höngesberg
Aktieneinbruch
Der Kurs der Aktie fiel auf 5 Euro, nachdem JP Morgan das Kursziel von 4 auf 2 Euro halbiert hatte. Im Sommer 2006 lag der Ausgabekurs bei Börsengang bei 12 Euro – das Hoch war im Sommer 2007 mit 20 Euro erreicht. Derzeit hat Air Berlin nur noch eine Marktkapitalisierung von 330 Mio. Euro und gilt als Übernahmekandidat. Die geplante Übernahme der
Condor durch Air Berlin bedarf noch der kartellrechtlichen Genehmigung.
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