23.06.2008
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Billigflieger Ryanair will an die US-Ostküste |
Auch am größten europäischen Billigflieger Ryanair geht die Ölpreis-Krise nicht spurlos vorbei und es werden wieder rote Zahlen geschrieben. Für die Zukunft hat der Konzernchef aber schon große Pläne. Wenn die Konkurrenz Strecken streicht und Flugzeuge verkauft, will Ryanair zuschlagen und weiter expandieren. Ab Winter vielleicht sogar auf Langstrecken an die US-Ostküste.
Neue Zahlen
Ryanair beförderte im Monat Mai 5,06 Mio. Passagiere und damit 22 % mehr als im Vorjahresmonat. Trotzdem wurde nun bekannt, dass Europas größter Billigflieger für das erste Quartal 2008 erstmals seit vier Jahren wieder rote Zahlen geschrieben hat. Die Auslastung der Maschinen blieb unverändert bei 80 %.
Boeing 737 der irischen Ryanair, copyright Rolf Höngesberg
Neue Pläne
Laut einer Prognose des Konzernchefs Michael O’Leary wird die Airline aufgrund des hohen Ölpreises dieses Jahr auf null Profit absinken. Dennoch sieht er die Zukunft des LowCost Fliegers rosig: Wenn es im Winter 2008/09 wegen des steigenden Ölpreises zu immer mehr Pleiten am Airlinemarkt kommt, will er Dienste an die US-Ostküste starten. Die dafür nötigen 30 bis 50 Flugzeuge werden dann aus Insolvenzmengen sehr günstig zu erstehen sein.
Neue Routen
Ryanair will im Herbst die größte Expansion ihrer Geschichte einleiten: 40 neue Europarouten inklusive 12 UK-Routen sollen hinzukommen. So sollen ab London-Luton die Ziele Beziers, Derry, Kaunas, Rzeszow, Szczecin und Trapani sowie ab London-Stansted die spanische Hauptstadt Madrid hinzukommen. Weitere Lowcost-Routen werden von Bristol nach Danzig, Marrakesch und Stettin, von Birmingham nach Hahn (Frankfurt) und von Manchester nach Brüssel führen. Erst eine Woche zuvor waren neue Strecken ab Bournemouth und Glasgow vorgestellt worden. Pläne für eine Verbindung von Bremen nach Salzburg wurden dagegen aufgegeben.
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