19.07.2008
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Air Berlin mit neuer Technik |
In den neuen Boeing 737 des deutschen Billigfliegers Air Berlin wird eine neue Anflugtechnik getestet. Flughäfen sollen zukünftig präziser angeflogen werden.
Neue Technik bei Air Berlin
Air Berlin testet demnächst den Anflug mittels moderner, satellitengestützter Navigationssysteme. Das neue „GBAS“-System ist in der neuesten Boeing 737-Version installiert und soll zuerst in Bremen und Malaga getestet werden. Es ersetzt das fast 80 Jahre alte ILS-System.
Das alte ILS-System
Das Instrumentenlandesystem (ILS) wurde bereits 1929 in den USA eingeführt und stellte eine Revolution in der Anflugtechnik dar. Bis dahin waren nur Landeanflüge auf Sicht möglich, was bei widrigen Wetterverhältnissen ein extremes Sicherheitsrisiko darstellte. Beim ILS werden von Bodenstationen am Flughafen aus Leitstrahlen in mehreren Korridoren gesendet, die von den Instrumenten im Cockpit des Flugzeugs empfangen werden. Je nachdem, von welchem Korridor die Leitstrahlen empfangen werden, wird errechnet, wie exakt sich das Flugzeug auf dem optimalen Anflugpfad befindet.
Satellitennavigation
Das neue Ground Based Augmentation System (GBAS) ermöglicht präzisere und effektivere Anflüge, als das bislang verwendete ILS. So kann mit moderner Satellitennavigation eine wesentlich genauere Positionsbestimmung durchgeführt werden. Der Luftraum kann so besser ausgenutzt und Kerosin gespart werden.
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