21.07.2008
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Arabische Airlines im Kaufrausch |
Trotz der sich anbahnenden internationalen Luftfahrtkrise konnten die Flugzeugbauer Airbus und Boeing auf der Luftfahrtmesse in Farnborough milliardenschwere Aufträge an Land ziehen.
Luftfahrtmesse in Farnborough
Gerade erst ging die Luftfahrtmesse im englischen Farnborough südlich von London zu Ende, da schwärmt man bei den beiden weltgrößten Flugzeugbauern Airbus und Boeing von den eingegangenen Aufträgen. Von der aktuellen Krise durch den hohen Ölpreis scheinen die Airlines nicht besonders abgeschreckt zu sein, denn es wurden Kaufabsichtserklärungen im Wert von weit über 50 Mrd. US-Dollar unterschrieben. Insgesamt hat Airbus aber wieder die Nase vor Boeing gehabt und mehr Flugzeuge verkaufen können, als der amerikanische Konkurrent.
Einer der Großkunden aus dem nahen Osten ist Emirates
Arabische Airlines geben Vollgas
Vor allem die Airlines aus dem nahen Osten schlugen ganz besonders zu. Während im Rest der Welt die Fluggesellschaften um das Überleben kämpfen und den Rotstift für Streichungen ansetzen, konnte beispielsweise
Emirates im Jahr 2007/2008 Gewinne in Höhe von fast 1,5 Mrd. US-Dollar erzielen. Der Großkunde aus den Emiraten bekommt am 28. Juli den ersten von 58 bestellten Riesenfliegern
Airbus A380. Auch
Etihad Airways, eine rasant wachsende Airline aus Abu Dhabi bescherte Airbus Bestellungen im Wert von 12 und Boeing im Wert von 9 Mrd. US-Dollar.
Woher kommt das?
Die arabischen Airlines haben klare Vorteile. Der zur Zeit wohl Bedeutendste ist die Herkunft aus den Ländern mit den größten Erdölreserven. Hier werden - vor allem für staatliche Airlines - Kerosinpreise bezahlt, von denen herkömmliche Airlines nur träumen können. Aber auch die geographische Lage zwischen Europa, dem nahen Osten und der Boomregion Asien wirkt sich günstig auf die Nachfrage aus.
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