27.06.2007
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Pilotentätigkeit im Umbruch - mehr Sicherheit durch verbesserte Qualifikation (Teil 1) |
Die Praxis zeigt immer deutlicher – die Anforderungen an Piloten und ihrer Crew werden komplexer und schwieriger. Nicht zuletzt damit sind auch Fragen der Flugsicherheit zu beantworten. Das Problem ‚Flugsicherheit’ zeichnet sich durch einen außerordentlich hohen Grad an Komplexität aus. Eine wichtige Kausalität ergibt sich dabei aus den vielschichtigen Wirkungen der Interaktion Mensch – Technik – Organisation.
Drei Viertel "menschliches Versagen"
International vergleichbare Untersuchungen zu Flugunfällen machen deutlich, dass sich die Relation von den ursprünglich technisch bedingten stark zu den menschlich bedingten Ursachenkomplexen verschoben hat. Heute muss man davon ausgehen, dass fast 75 % aller Flugzeugunfälle als eigentliche Ursache ‚menschliches Versagen’ ausweisen. Demnach wird deutlich, dass in der genannten Interaktionskette vor allem der Mensch im Sinne seiner ‚Zuverlässigkeit’ als das schwächste Glied angesehen werden muss.
Übersicht über Ursachen und Flugphasen
Vervierfachung von H3-Unfällen
Der FHP e.V. (Forschungs- und Arbeitszentrum Hochschulausbildung von Piloten e.V.) stellt in diesem Zusammenhang fest, dass sich die H 3 – Unfälle im Zeitraum von 1963 bis 1992 mehr als vervierfacht haben. Solche Analysen könnten auch international noch fortgesetzt werden. Wenn man sich für die Zukunft nur die zu erwartende Zunahme der Flugverkehrsdichte (ausgehend vom jetzigen durchschnittlichen jährlichen Wachstum wird sich bis zum Jahre 2020 die Anzahl der Flugbewegungen im europäischen Luftraum verdoppeln), den zunehmenden Verdrängungswettbewerb der vielen Airlines und der zu transportierenden Massen
(s. z.B. Airbus A 380) vorstellt, dann wird deutlich, welche Ausmaße hier an Schadenswirkungen für Menschen und Güter entstehen können.
Fortsetzung im
zweiten Teil
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