20.11.2007
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Flugzeugwartung geht zuhmend an Fremdfirmen |
Kosteneffizienz ist inzwischen auch in den sensiblen Sicherheitsbereich der Wartung und Instandhaltung von Flugzeugen eingezogen. Während einige wenige Fluggesellschaften ihre Wartungseinrichtungen ausdehnen, folgen andere dem als Allheilmittel der Kostensenkung beschworenen "out-sourcing". Wie ist der Trand zur Wartung außer Haus zu bewerten?
Ungefähr 50 Prozent der Wartungsbemühungen großer Linienfluggesellschaften, werden momentan externen Firmen überlassen. Bis zum Jahr 2015 wird mit einem Anstieg bis auf 60 Prozent gerechnet. Dieser Prozess liegt darin begründet, dass die Komponenten neuer Flugzeugmodelle, vergleichbar mit dem Motorraum moderner PKW, immer schwerer zugänglich und technisch anspruchsvoller werden. Zur Problembehandlung werden folglich in Zukunft immer mehr Spezialisten nötig sein. Eine interne Wartungseinrichtung wird bei kleinen und mittelgroßen Airlines daher zunehmend unrentabel.
Outsourcing - Lösung oder Illusion ?
In solchen Fällen gilt Outsourcing, also die Verlagerung von Wartungsaufgaben an Spezial-Unternehmen, als Mittel der Wahl. Bei bekannten Fluglinien wie
Qantas und
British Airways wird momentan ein Hybridmodell gefahren, wobei ausgewählte Flugzeugtypen entweder intern oder extern gewartet werden. Dabei gelingt den Unternehmen eine bessere Abschätzung der wettbewerbsfähigkeit der hauseigenen Wartungseinrichtungen. Zum Teil wurden bei British Airways daraufhin ganz entgegen dem allgemeinen Trend, Teile der Wartung in das Unternehmen zurück geholtt. Dabei entscheidet einzig und allein die Effizienz.
Geringere Kosten - Geringere Sicherheit?
Die Technologien zum Beispiel feinste Haarrisse in stark beanspruchten Bauteilen wie Rotorblättern zu diagnostizieren, haben in den letzten Jahren und Jahrzehnten dazu geführt, dass Wartungsintervalle dem individuellen Verschleißzustand von Bauteilen angepasst werden konnten. Zudem haben auch andere richtungsweisende Technologien zu geringeren Kosten, bei gleichbleibendem Sicherheitsstandard geführt.
Deshalb ist ein hoher Sicherheitsstandard bei geringeren Wartungskosten grundsätzlich kein Widerspruch.
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