01.01.2008
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Sicherheitsrisiko: Vogelschlag |
Das Zusammenstoßen von tonnenschweren Flugzeugen und vergleichsweise winzigen Vögeln ist bei Weitem nicht so eine Lappalie, wie man vielleicht denken mag. Beim so genannten „Vogelschlag“ handelt es sich um ein altbekanntes und ernstzunehmendes Problem der Luftfahrt. Weltweit entsteht dadurch nicht nur jährlich ein Schaden von über einer Milliarde US-Dollar, auch die Flugsicherheit ist teilweise erheblich gefährdet.
Einschlag ins Triebwerk
Besondere Gefahr besteht, wenn ein Vogel in ein Triebwerk einschlägt. Moderne Turbinen müssen zwar auf Vogelschlag-Resistenz geprüft werden, aber dennoch kommt es immer wieder zu Triebwerksausfällen. So ist erst Ende November einer Maschine der Delta Air Lines nach der Kollision mit einem Vogel eines der Triebwerke in Flammen aufgegangen. (Artikel:
Delta Air Lines: Notlandung wegen Vogelschlag)
Einschlag in die Frontscheibe
Auch der Einschlag eines Vogels durch die Frontscheibe eines Fliegers kann eine Gefahr darstellen. So wurde im Juli ein Pilot ohnmächtig, nachdem ein Aasgeier durch die Windschutzscheibe krachte und ihm ein Splitter ins Auge flog. (Artikel:
Notlandung mit einem Auge)
Der schwerste Vorfall
In Los Angeles ereignete sich der bislang schwerste Vogelschlag-Zwischenfall: Am 27. August 2000 geriet eine Seemöwe in ein Triebwerk einer
KLM-Maschine, die gerade in Richtung Amsterdam abhob. Das Triebwerk zerlegte sich dabei komplett in seine Einzelteile, welche auf den Dockweiler Beach niederprasselten. Glücklicherweise wurde dabei niemand verletzt und der Pilot konnte den Jet sicher landen. Seit 1998 beschäftigt der Flughafen einen eigenen Biologen.
Der letzte Vorfall
Der letzte Vorfall aufgrund von Vogelschlag ereignete sich an Weihnachten: Eine
Canadair CRJ200 der SkyWest Airlines prallte kurz nach dem Start mit einem Vogel zusammen, dessen Überreste das Staurohr verstopften. (Artikel:
Zwei Notlandungen in Los Angeles)
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