David Neeleman verkaufte bereits als 24-jähriger Student Pauschalreisen nach Hawaii. 1984 wurde er zu Morris Air gerufen, die derart erfolgreich war, dass sie später vom Konkurrenten
Southwest Airlines geschluckt wurde, bevor deren Stellung ernsthaft gefährdet wurde. Neeleman bekam ein riesiges Aktienpaket und einen Chefposten, doch der Querdenker blieb nicht lange bei den Texanern. Nachdem er sein selbst entwickeltes Buchungsystem „OpenSky“ an Hewlett-Packard verkauft hatte, ging er nach Kanada, um dort beim Aufbau der
WestJet zu helfen, die das Duopol Air Canada / Canadian Airlines brechen sollte. Mit Erfolg – heute wird sie als „Southwest Airlines des Nordens“ bezeichnet. Neelemans Job war 1999 erledigt, doch für einen Altersruhesitz noch zu früh. Er wollte es noch mal wissen.
Ein aufregendes Leben in der Airline Branche: David Neeleman
Seit dem Verschwinden von People Express und New York Air hatte „The Big Apple“ keinen eigenen Home-Carrier mehr. Hier, am JFK-Airport, sollte sein neuestes Baby, JetBlue Airways, entstehen. Neeleman stand in Kontakt zu einflussreichen und reichen Geschäftsleuten und überzeugte sie, 130 Mio. Dollar in sein neues Projekt zu investieren – die höchste Summe, die ein Start-up bis dato zur Verfügung hatte. Bei der Slotzuteilung am JFK-Airport half letztlich Bürgermeister Guiliani, der Jobs für seine Stadt witterte und dies könnte ja auch für seine Bewerbung um einen US-Senatsposten hilfreich sein. Mit einer Großorder über bis zu 75 Airbus A320 erregte JetBlue nochmals Aufmerksamkeit. Seitdem wird die Flotte kontinuierlich ausgebaut und auch um einen zweiten Typ, die Embraer 190, für nachfrageschwächere Routen ergänzt. Im Januar 2008 stieg
Lufthansa beim erfolgreichen Billigflieger ein.
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