Erster Camcopter aus Österreich
In den Jahren 2000 / 2001 machte z. B. das österreichische Unternehmen ‚Schiebel Industries AG’ mit der Entwicklung und Marktreife der 1. Generation eines Camcopters auf sich aufmerksam. Nach weiteren Entwicklungsarbeiten wurde dann ein völlig neu konzipierter ‚Camcopter S -100’ Anfang des Jahres 2005 der Öffentlichkeit vorgestellt. Die überzeugende autonome Flugsteuerung und die überragenden Leistungsdaten dieses innovativen High - Tech Helikopters führten dann auch zu den ersten Großaufträgen durch die Vereinigten Arabischen Emirate.
Gegenwärtig arbeitet Schiebel an der Entwicklung unbemannter Drohnensysteme auch für die zivile Luftfahrtzertifizierung (z.B. für die Überwachung von Öl- oder Gaspipelines, Monitoring von Großereignissen wie Olympische Spiele, Überwachung von Waldgebieten besonders in den Sommermonaten, Grenzüberwachung u.a.m.).
Wenn auch unter diesem Aspekt viele Analogiebetrachtungen zwischen einem High-Tech-Helikopter und einem modernen Verkehrsflugzeug denkbar sind, sind doch aber bei einer möglichen Entwicklung und einem denkbaren Einsatz bordautonom gesteuerter Verkehrsflugzeuge (insbesondere von Langstreckenflugzeugen) noch ganz andere Funktionen und Anforderungen zu beachten. Daher ist eine Antizipation einer solchen Lösungsvariante sinnvoll und interessant und auch aus wissenschaftlicher Sicht von großer Relevanz.
Entwicklungsdynamik im zivilen Flugverkehr
Wissenschaftliche Studien weisen inzwischen aus, dass z. B. im Jahre 2020 davon ausgegangen werden muss, dass sich die Luftverkehrsdichte im europäischen Luftraum zumindest verdoppeln, evtl. sogar verdreifachen wird. Im Ergebnis der Erweiterung des Schengen - Raumes hat z. B. erst am 30.03.2008
die Europäische Union die letzten Passkontrollen zwischen allen 24 Staaten abgeschafft. Das heißt z. B., dass seit diesem Tag Flug - Passagiere aus Polen, Tschechien, der Slowakei, Slowenien, Ungarn, Estland, Lettland, Litauen und Malta an deutschen und EU - Flughäfen keinen Reisepass mehr vorzeigen müssen. Auch Deutsche brauchen bei Flügen in diese Länder keinen Pass mehr. Am gleichen Tag sind ähnliche Erleichterungen im Flugverkehr zwischen Europa und Amerika beschlossen worden. Fast jede Airline - auch so genannte ‚Billig - Flieger’ - können jetzt von allen Flughäfen in Deutschland bzw. der Europäischen Union alle Flughäfen in den USA anfliegen und dort landen.
Mit der nachfolgenden Abbildung 1 sollen Faktoren benannt werden, die einen wesentlichen Einfluss auf die gegenwärtige Entwicklungsdynamik im zivilen Luftverkehr nehmen.
Abb. 1: Faktoren, die auf die Entwicklungsdynamik im zivilen Luftverkehr Einfluss nehmen
Erste ‚Hochrechnungen’ weisen auf dieser Grundlage bereits aus, dass sich zwischen Europa und den USA die Anzahl der Flug - Passagiere um 25 Millionen / Jahr erhöhen wird (gegenwärtig rund 50 Millionen / Jahr).
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