25.11.2007
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Abschlussbericht zum Air Transat Zwischenfall |
Die kanadische Behörde für Transportsicherheit TSB veröffentlichte ihren Abschlussbericht zu dem Zwischenfall am 6. März 2005, bei dem einer Maschine der Air Transat mitten im Flug das Seitenruder abriss.
Mangelhafte Inspektionsprogramme
Die Untersuchungen des TSB zeigten, dass der
Airbus A310 höchstwahrscheinlich mit bereits bestehendem Schaden am Seitenruder gestartet war. Das Abtrennen des Ruders vom Flugzeug und die Funde im Rahmen der Untersuchung zeigten, dass die Inspektionsprogramme für diesen Typ Seitenruder nicht ausreichend sind, um einen möglichen Defekt früh genug aufzudecken.
Der Verlust des Seitenruders hat zur Folge, dass sich das Flugzeug schwieriger steuern lässt. Das Fliegen ist zwar erschwert, aber dennoch weiterhin möglich.
Vorgeschichte
Am 6. März 2005 um 02:48 Uhr Ortszeit startete der Air Transat Flug 961 in Varadero, Kuba um nach Quebec in Kanada zu fliegen. An Bord befanden sich 9 Crewmitglieder und 262 Passagiere. Gegen 03:15 Uhr, nachdem die Reiseflughöhe von fast 11000 Metern bereits erreicht war, riss mit einem lauten Knall das Seitenruder vom Leitwerk ab, was für einige Sekunden starkes Vibrieren der Maschine zur Folge hatte. Der Airbus A310 geriet in eine starke, periodische Schwingbewegung, die man „Holländische Rolle“ nennt und begann an Höhe zu verlieren. Bei knapp 6000 Metern Höhe hörte das Schlingern auf und die Crew hatte wieder die volle Kontrolle über das Flugzeug. Es wurde entschieden, nach Kuba zurückzukehren, wo die Maschine um 04:18 Uhr sicher landete.
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