14.05.2008
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Adam Air: Absturzursache geklärt |
Die indonesische Unfalluntersuchungskommisssion, KNKT, veröffentlichte den Abschlussbericht zum Unglück der Adam Air Boeing 737 bei dem am 1 Januar 2007 alle 102 Passagiere ums Leben kamen. Es wurde festgestellt, dass es bei dem Flug von Surabaya nach Manado zu einer technischen Fehlfunktion. Pilotenfehler führten letztlich zum Absturz.
Die Auswertung der Stimmenaufzeichnungen ergab, dass die Piloten bereits Minuten vor dem Absturz der
Boeing 737-400 mit mehreren technischen Problemen konfrontiert waren. Die Geschwindigkeitsmessung des sogenannten IRS (Inertial Reference System) war fehlerhaft.
Piloten waren abgelenkt
Bei der Pilotenausbildung der Adam Sky Connection ist die Problembehebung beim IRS kein fester Bestandteil. Die Suche nach Lösungen war daher aussichtslos und beanspruchte offenbar die gesamte Aufmerksamkeit der Piloten. Nachdem der Autopilot deaktiviert wurde und das Flugzeug eine Rechtsdrehung um die Längsachse von 35 Grad vollzogen hatte, verloren die Piloten aller Wahrscheinlichkeit nach die Orientierung. Das Flugzeug brach in zwei Teile und stürzte ins Meer.
Flugzeug der Adam Air
Die Absturzursache
Die FAA führt den Absturz auf folgende Ursachen zurück, die große Kritik an der Wartung und an der Ausbildung des Flugpersonals übt:
- Die Koordination der Crew war ineffektiv
- Die Crew beschäftigte sich ausschließlich mit dem Beheben der Probleme mit dem IRS; die Steuerung des Flugzeugs wurde entsprechend vernachlässigt, bzw. fand garnicht mehr statt
- Die Orientierungslosigkeit der Piloten
- Das Adam Air Pilotentrainingsprogramm deckt eine Fehlfunktion des IRS nicht ab
- Die Piloten hatten kein ausreichendes Training zur Wiederherstellung einer stabilen Fluglage nach Desorientierung erhalten
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